Wir wollen Wolle

Der Winter kommt näher und mit ihm das Bedürfnis nach Wärme. Da greifen wir nicht nur in unserer Garderobe gerne nach dem Wollpulli. Der Aufbau der Matratze kann entscheidend sein, um die Bettzone klimaneutral und winterfest zu halten. Ist die Wolle richtig geschichtet, dient sie als ideales Ausgangsmaterial für eine Top-Matratze oder Matratzenauflage. Die weiche, atmungsaktive Wollfaser hat sich seit Generationen als verlässlicher Kälteschutz bewährt. Und auch die Ökobilanz stimmt: Wolle ist biologisch abbaubar. Wichtig beim Kauf: auf nachhaltig produzierte Wolle setzen.

Sch(l)afkomfort

Schafwolle ist der Allrounder unter den Wollfüllungen, denn sie bietet zahlreiche Vorteile. Das weiche Material ist temperaturregulierend und eignet sich deshalb zum Einsatz in jeder Jahreszeit. Zudem kann sie bis zu 35 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und fühlt sich dabei trotzdem nicht nass an. Die beste Qualität liefert das Merinoschaf. Je stärker die Wolle gekräuselt und je feiner die Faser ist, desto bessere Qualität. Nur die Angabe «100 % Schurwolle» garantiert reine Wolle vom lebenden Schaf. Die Bezeichnung «reine Wolle» kann ein Hinweis sein, dass recycelte Wollfasern, auch Reisswolle genannt, oder Wolle von toten Schafen verwendet wurde.

Alpaka und Rosshaar

Allergiker aufgepasst: Diese beiden Füllfasern sind die Antwort auf schlaflose Nächte mit unangenehmem Niesen und Husten. Milben bevorzugen feuchte Bedingungen. Alpakawolle und Rosshaar schaffen ein trockenes und warmes Klima, sodass sich Milben darin nicht wohlfühlen. Beide Fasern sind nachwachsend, leicht und feuchtigkeitsregulierend. Die Alpakawolle ist alterungsresistent – eine wunderbare Eigenschaft. Das Rosshaar ist für Allergiker geeignet, elastisch, aber doch formstabil und stammt übrigens vom Schweif des Tieres. Das Glück der Erde liegt vielleicht in der alt bewährten Rosshaarmatratze.

Die Ferraris unter der Wolle

Kaschmir, Angora, Mohair – bereits die Namen klingen geschmeidig weich. Kaschmirwolle stammt von der Kaschmirziege, Angorawolle vom Angorakaninchen und Mohair von der Angoraziege. Diese Wollarten werden aus dem weichsten Teil des Fellkleids gemacht und verfilzen kaum. Kaschmir wird am Bauch der Ziege ausgekämmt, die das Fell nur in sehr kalten Wintern ausbildet. Trägt das Produkt die Bezeichnung Kaschmir, muss es mindestens 85 % der feinen Wolle enthalten. Beim Kauf von Angorawolle sollten Sie den Tieren zuliebe unbedingt auf das «Caregora-Siegel» für nachhaltige Fasergewinnung achten. Rheumatiker schwören übrigens auf die temperaturausgleichende Wolle des Angorakaninchens.