Orientteppich Glossar

Tibetische Hochlandwolle

Bis in die 1950er Jahre galten Tibet-Teppiche als kurzlebige Gebrauchsgegenstände von unterschätzter Qualität und wurden lediglich als Sitzunterlage oder Gebetsteppich genutzt. Dies änderte sich, als tibetische Familien nach Nepal flüchtete und man dort ihre Kunstfertigkeit bei der Teppichherstellung entdeckte. Schnell wurden die festen Teppiche mit ihren kunstvollen Designs weltbekannt. Seither sind Tibet-Teppiche ein Highlight für jedes Zuhause: Ihr klares, klassisches Design, harmonisches Farbspiel und rustikale Muster überzeugen ebenso wie die feinsten Handknüpfungen aus bester Hochlandwolle. Tibetische Teppiche sind die richtige Wahl für alle, die einem Raum ein warmes Ambiente verleihen wollen.

Preiswerte handgeknüpfte Teppiche

Die indische Produktion von Teppichen begann vermutlich im 16. Jahrhundert. Sie wurde von einem Grossmogul gefördert, der von persischen Knüpfern Teppiche für seinen Palast anfertigen liess. Zwischen 16. und 18. Jahrhundert entstanden indische Teppiche mit persischen Mustern aus feinster Schafwolle und Seide. Aber den Indern gelang es schon sehr früh, für die Teppichknüpferei geeignete Baumwollgarne herzustellen. Charakteristisch für indische Teppiche ist die Bevorzugung von Naturmotiven, die mit asymmetrischen Knoten besonders dicht geknüpft wurden. Entsprechend realistisch sind die Darstellungen von Menschen und Tieren. Indische Teppiche zeichnen sich durch ihre lebhafte Farbgebung in Gelb, Pink, Hellblau, Grün und einem einzigartigen bläulichen Rot aus. Heute werden sie in grösseren Stückzahlen gefertigt und sind meist von persischen oder chinesischen Ornamenten inspiriert.

Widerstandsfähige Teppiche

Die Teppichherstellung hat in den Gegenden südlich, östlich und nördlich des Kaukasus-Gebirges eine lange Tradition. Kaukasische Teppiche haben oft ein längliches Format und sind symmetrisch geknüpft, was sie sehr widerstandsfähig macht. Abhängig von der Region weisen sie eine eigene Charakteristik auf und unterscheiden sich in ihrer Knüpfung, den verwendeten Farben und ihrer individuellen Designsprache. Je nach Produktionsort variiert der besondere Reichtum an Symbolik und Formen. Die geometrischen Musterungen der Bordüren und Mittelfelder sowie die kontrastreichen Pflanzenfarben dienen als charakteristische Gemeinsamkeit der kaukasischen Teppiche. Dominante Farben sind Rostrot, Braun, Blau und Weiss. Weil Teppiche aus dieser Region früher aus von Hand gesponnener Wolle geknüpft wurden, haben besonders die antiken Teppiche aus dem Kaukasus einen sehr guten Ruf.

Ein Perserteppich ist ein Schmuckstück

Seit Jahrhunderten werden persische Teppiche wegen ihrer feinen Handwerkskunst, hohen Qualität und der grenzenlosen Vielfalt ihrer Muster und Designs geschätzt. Die aus reiner Wolle, edler Seide und organischen Naturfarben handgeknüpften Perserteppiche spenden in Räumen nicht nur behagliche Wärme, sondern ihr zeitloser Stil verleiht jedem Wohnraum eine Prise Glamour. Die Teppiche werden anhand ihrer Region und Knüpfdichte unterschieden. Ein echter Perser stammt nur aus dem Iran. Die Bezeichnung Orientteppich ist als Oberbegriff zu verstehen und wird für alle Teppiche aus der arabischen Welt benutzt. Im Iran werden nicht mehr nur traditionelle Muster, sondern auch moderne Designs geknüpft. Geometrische und florale Designs sind häufig, naturnahe Darstellungen mit feinen Linien kommen ebenfalls oft vor. Die harmonischen Naturfarben wirken gedimmt und zeigen vorwiegend Blautöne, Rot und Braun.