Bidjar ist ein beliebter iranischer Teppich. Besonders faszinierend ist die Paarung von Originalität mit höchster technischer Vollendung.
Die Provenienz ist unterteilt in die zwei Mustergruppen Floral durchgemustert (Allover) und die Gruppe der Rautenmuster mit Heratimotiven. Zu rund 90% dominieren im Markt die Rautenteppiche, welche meist in 3-Felder- oder 5-Felder-Rauten entweder im türkischen Knoten (Gördesknoten) oder im persischen Knoten (Sennehknoten) geknüpft werden.
Der Bidjar-Teppich zählt zu den feinen Knüpfungen Persiens. Das Grundgewebe der heutigen Produktion besteht praktisch ausschliesslich aus Baumwolle. Um dem Teppich noch mehr Stabilität zu geben, enthalten die Kettfäden zudem oft einen geringen Anteil an Kunstfasern, die dafür sorgen, dass diese nicht so schnell reissen und die Teppiche dadurch auch gerader gearbeitet werden.
Weil beim Bidjar-Teppich die Knoten sehr fest angeschlagen werden und dadurch die Wollfasern sehr eng beisammen stehen, rollen sich, einer physikalischen Gesetzmässigkeit folgend, die Längskanten nach unten ein. Um einen entsprechenden Gegendruck aufzubauen wird unter die Kante ein Ausgleichsstreifen, meist aus Leder, untergenäht um das Einrollen zu verhindern. Dieser Ausgleichsstreifen hat sich inzwischen auch bei anderen Provenienzen als ein besonderes Qualitätsmerkmal von Teppichen etabliert.
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